Wer einen Werkstattwagen hat, der wird ihn nicht mehr missen wollen, denn in ihm befindet sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Werkzeugen, die immer wieder und in fast allen Werkstätten gebraucht werden. Steht allerdings der Kauf eines solchen Wagens an, dann macht sich dies finanziell oft deutlich bemerkbar, denn Qualität hat seinen Preis. Kein Wunder also, dass es inzwischen auch schon einen Markt für gebrauchte Werkstattwagen gibt. Darüber lässt sich einiges an Geld sparen und man bekommt dennoch die Werkzeugauswahl, die man benötigt. Wie bei allen gebrauchten Gegenständen, sollte man allerdings auch beim Kauf eines gebrauchten Werkstattwagen genau hinschauen und auch einige Punkte beachten, damit der Kauf keine Enttäuschung wird.
Ganz wichtig ist der Inhalt. Das gilt sowohl für einen neuen als auch für einen gebrauchten Werkzeugkoffer. Schauen Sie daher genau hin, was zum Sortiment gehört, denn Werkstattwagen gibt es in verschiedenen Zusammenstellungen. Um den Inhalt zu beurteilen, müssen Sie natürlich auch wissen, was Sie genau brauchen. Nur dann können Sie beurteilen, ob dieser Wagen für Ihre Zwecke sinnvoll ist. Kaufen Sie keinen Werkzeugwagen, der nur wenige Werkzeuge enthält, die Sie gebrauchen können. Suchen Sie dann lieber weiter, bis Sie ein Angebot finden, das hauptsächlich die Werkzeuge beinhaltet, mit denen Sie arbeiten möchten.
Um ein gutes Angebot zu erkennen, sollten Sie nicht den erstbesten gebrauchten Werkstattwagen nehmen, sondern erstmal vergleichen. Dann werden Sie bestimmt auch ein Modell finden, das Ihnen sowohl inhaltlich als auch preislich zusagen wird.
Übereilen Sie nichts und schauen Sie sich wirklich den gesamten Inhalt des Werkstattwagenin aller Ruhe genau an.
Nehmen Sie sich die Zeit und prüfen Sie wirklich alles in Ruhe. Das wird Ihnen unter Umständen eine Enttäuschung ersparen. Meist ist hier auch schon der erste Eindruck entscheidend. Wurde das Werkzeug ordentlich in den Wagen eingeräumt, dann wird es auch pfleglich behandelt worden sein. Wenn nicht, dann ist mit Schäden fast schon zu rechnen.
Weitere Punkte sind folgende:
Einen wichtigen Hinweis gibt eine erkennbare Zertifizierung. Wenn der Werkstattwagen von einer Zertifizierungs- oder Prüforganisation ausgiebig kontrolliert worden ist, sollte dies über ein entsprechendes Siegel zu erkennen sein. Aussteller für die Zertifizierung kann DEKRA oder der TÜV gewesen sein oder auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung.
Im originalen Lieferumfang wird immer auch eine Gebrauchsanweisung im Werkstattwagen gewesen sein. Zwar wird sie meist nicht oft benutzt, aber dennoch kann es sehr hilfreich sein, dort etwas nachlesen zu können. Das ist besonders dann der Fall, wenn der WAgen auch elektrische Geräte beinhaltet. Sollte keine Bedienungsanleitung vorhanden sein, kann es sich dennoch lohnen, den Verkäufer danach zu fragen. Viele legen diese Anleitungen in eine Schublade oder in einen Ordner.
Eine gewisse Sicherheit ist die Existenz eines Kaufbelegs oder einer Quittung. Fragen Sie ruhig danach. Darüber lässt sich der Herkunftsort nachweisen und Sie haben auch eine Bestätigung über den ursprünglichen Kaufpreis. In Relation zum Neupreis sollte natürlich der Preis für den gebrauchten Werkstattwagen deutlich niedriger liegen. Werfen Sie auch einen Blick auf das Kaufdatum, denn ist das schon länger her, dann wird sich das ebenfalls senkend auf den Preis des gebrauchten Wagens auswirken müssen.
Trauen Sie sich ruhig, den Preis zu verhandeln. Die meisten Verkäufer erwarten dies und haben in ihrer Preisangabe oft schon einen gewissen Verhandlungsspielraum eingeplant. Es gibt auch manche Verkäufer, die schlicht und einfach ihren Wunschpreis angegeben haben, der jedoch mit dem realen Wert des Wagens nicht viel zu tun hat. Sollten Sie also den Eindruck haben, dass der Preis nicht gerechtfertigt ist, dann argumentieren Sie sachlich, warum Sie ein anderes Preisangebot machen. Um so verhandeln zu können, ist selbstverständlich ein eingehendes Prüfen des Koffers die Voraussetzung, denn wie wollen Sie sonst den realen Wert bestimmen können. Erwähnen Sie in der Verhandlung unbedingt die Mängel oder die Schäden, die Sie entdeckt haben oder weisen Sie auf fehlendes Werkzeug hin. Entweder Sie bekommen dann einen fairen Preis oder aber Sie sollten ganz auf den Kauf des gebrauchten Werkstattwagen verzichten.
Es gibt viele Möglichkeiten, um einen gebrauchten Werkstattwagen zu erwerben. Wenn Sie einen solchen Koffer kaufen möchten, können Sie entweder im Internet oder aber auch in den Zeitungsanzeigen schauen. Manchmal ergibt sich aber ein solcher Kauf auch durch den persönlichen Kontakt im Kreis der Freunde oder der Bekannten. Entwickelt sich der Kontakt über eine Anzeige, dann sollte man sich auch darüber klar sein, ob der Werkstattwagen geschickt wird oder nur abgeholt werden kann. Wird der Wagen mit der Post geschickt, dann sind auch noch die benötigten Versandkosten einzukalkulieren. Holt man den Koffer ab, dann kann dies unter Umständen einiges an Zeit beanspruchen und auch Fahrtkosten verursachen.
Hinweis! Auf keinen Fall sollten Sie einen gebrauchten Werkstattwagen nur anhand von Fotos kaufen und dann keine Rückgabemöglichkeit haben. Das Risiko hierdurch enttäuscht zu werden, ist einfach zu groß. Sehr viel sicherer ist es, sich den gebrauchten Werkstattwagen persönlich anzusehen und genau zu prüfen. Nur dann können Sie wirklich wissen, was Sie für das Geld bekommen.