Überall dort, wo Drähte, Kabel und Stangen aus Eisen, Aluminium, Kupfer, Messing und Kunststoff getrennt, gekürzt oder zugeschnitten werden müssen, werden Seitenschneider von Heim- und Handwerkern verwendet. Typische Anwendungsbereiche sind das kappen von Maschendraht, Elektrokabel, Modelbaudraht und das Schneiden von Saiten eines Musikinstrumentes. Besonders bei der Elektroinstallation ist der Seitenschneider ein unerlässliches Werkzeug. Daher sollte dieser auch in keinem Werkzeugwagen fehlen.
Anders als bei einer Schere liegen die Schneiden des Seitenschneiders exakt gegenüber. Dadurch wird ein sauberes trennen des Materials gewährleistet und ein quetschen vermieden. Bei der Vielzahl der Seitenscheider sind die Schneiden in einer „V-Form“ geschliffen und bilden im geschlossenen Zustand ein „X“.
Da das Anwendungsgebiet eines Seitenschneiders mitunter seit vielschichtig sein kann, gibt es entsprechend unterschiedliche Ausführungen dieses Werkzeugs.
Standart-Seitenschneider
Im Großteil der Werkstattwagen findet man sicherlich die Standart-Variante des Seitenscheiders. Dieser hat eine Länge von 10 bis 20 Zentimeter und ist so gebaut, dass Sie recht mühelos Metalldraht- und Stangen bis zu einer Stärke von 4 Millimeter trennen können. Mit zunehmender Länge des Handgriffes steigert sich die Hebelkraft, was dazu führt, dass weniger Kraft bei der Arbeit mit dem Werkzeug aufgewendet werden muss.
Kraft-Seitenschneider
Sobald das zu bearbeitende Material eine Stärke von 4 Millimeter übersteigt wird man mit einem normalen Seitenschneider nicht mehr weiterkommen. In diesen Fällen sollte man auf einen sogenannten Kraft-Seitenschneider zurückgreifen. Diese Werkzeuge sind mit einem längeren Griff, einem vergrößerten Zangenkopf und in einzelnen Fällen auch mit einem speziellen Hebelmechanismus ausgestattet. Dadurch ist eine erheblich höhere Kraftübertragung möglich, so dass auch dickere Drähte und Stangen geschnitten werden können.
Mini-Seitenschneider
Der Mini-Seitenschneider ist die kleinste Variante des Schneiders und für Feinmechaniker sowie Modelbauer konzipiert. Die Größe des Werkzeuges beträgt oftmals weniger als 10 Zentimeter. Es liegt auf der Hand, dass mit einem so kleinen Werkzeug keine hohe Kraftübertragung möglich ist, was aber nicht schlimm ist, da diese in den gewünschten Anwendungsgebieten nur selten von Nöten ist. Seinne Stärke hat der Mini-Seitenschneider in der filigranen Bearbeitung von kleinen Drähten und Stangen.
Elektroniker-Seitenschneider
Eine weitere und vom Aufbau her besondere Ausführung ist der Elektroniker-Seitenschneider. Bei dieser Variante sind die Schneidkanten an der Außenseite bündig und an der gegenüberliegenden Seite abgeschrägt geschliffen. Das ermöglicht den Elektroniker sehr kleine und dünne Drähte an Platinen oder anderen Elektroteilen sauber und bündig zu trennen. Da Elektriker nicht selten in Gehäusen von Elektrogeräten arbeiten müssen, gibt es Seitenschneider mit 90 Grad abgewinkelten Schneiden. Das ermöglicht das senkrechte arbeiten mit diesen Schneidern.
Bevor Sie sich für eine Variante entscheiden sollten Sie sich darüber bewusst sein für welches Einsatzgebiet Sie den Seitenschneider verwendet möchten. Viele Heimwerker werden schon mit einem Mini- oder dem herkömmlichen Seitenschneider auskommen. Gerade Zweit genannter deckt wohl die meisten Arbeiten im Haushalt und der Hobby-Werkstatt ab und ist daher eine Sinnvolle Anschaffung für den Werkstattwagen. Der Kraftseitenscheider wird dagegen für den privaten Gebrauch nur selten zum Einsatz kommen müssen.
Für Elektriker und Hobby-Tüftler sind spezielle ESD und VDE Seitenschneider eine Sinnvolle Anschaffung. Mit diesen lassen sich Arbeiten an elektrischen Geräten durchführen. ESD-Seitenschneider sind so konzipiert, dass sie keine elektrostatische Ladung weiterleiten und so empfindliche, elektronische Bauteile vor einer Überspannung schützen. VDE-Seitenschneider sind gegen elektrische Spannungen von bis zu 1.000 Volt isoliert.
Natürlich sind auch Kriterien wie das verwendete Material und die Verarbeitungsqualität entscheidend für die Wahl des richtigen Seitenschneiders. Denn gerade beim Trennen von harten Metallen ist es wichtig, dass auch der Seitenschneider über entsprechend gehärteten Schneiden verfügt. Nur so ist ein fachgerechtes arbeiten möglich. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Schneidekanten über die gesamte Länge parallel zueinander verlaufen und die Spitzen bei einem geschlossenen Seitenschneider exakt gegenüberliegen. Weiteres sollte das Gelenk leichtläufig aber spielfrei sein.
Immer wenn mit Werkzeug gearbeitet wird ist auch der Arbeitsschutz ein Thema. Daher sollten Sie auch bei der Nutzung eines Seitenschneiders eine Schutzbrille tragen. Gerade beim Schneiden von harten Materialien kann es passieren, dass kleine Teile zu Geschossen mutieren und eine Gefahr für die Augen darstellen. Die Enden von frisch geschnittenen Drähten und Stangen können Scharfkantig sein und auch eine Verletzungsgefahr darstellen.
Der Seitenschneider ist eines der am meisten Verwendeten Werkzeuge für Hand- und Heimwerker und sollte daher in keinem Werkstattwagen fehlen. Die Handhabung ist auch für ungeübte leicht und das Trennen verschiedenster Materialien möglich. Je nach Anwendungsgebiet stehen verschiedene Varianten wie der Kraft-Seitenschneider, Mini-Seitenschneider oder Elektro-Seitenschneider zur Verfügung. Bei der Anschaffung des Werkzeuges sollte auf eine entsprechend hochwertige Verarbeitung geachtet werden um gewünschte Arbeitsergebnisse erzielen zu können.
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